Warum brauchen wir eine demokratische Schule in Mittelfranken?
Das möchten wir gerne an einem Beispiel aufzeigen. Das Beispiel ist dabei nur eines von vielen.
Szenario 1 (wie wir es kennen):
Ein 6-jähriges Kind geht in die erste Klasse. Es kann zu diesem Zeitpunkt schon lesen, aber Rechnen fällt ihm noch richtig schwer. Es setzt sich in den Unterricht, muss Lesen lernen. Es langweilt sich. Es passt nicht auf, kann sich praktisch nicht konzentrieren, macht „Unsinn“. Es verliert beim Lesen lernen irgendwann den Anschluss, weil es den Zeitpunkt verpasst, wo es doch etwas Neues gelernt hätte. Im Matheunterricht kommt es einfach nicht hinterher. Es schreibt eine Arbeit, bekommt die Note 5 und ist frustriert, fühlt sich nicht gut. Es verliert den Anschluss von Anfang an und die Noten werden so einfach nicht besser. Aufholen ist unmöglich, da die Einstiegsthemen nicht mehr behandelt werden. Die Eltern und die LehrerInnen üben Druck auf das Kind aus. Das Kind lernt bis spät abends. An Spielen ist kaum noch zu denken. Später als Erwachsener kennt es nur das Arbeiten auf Anweisung und Druck. Das Selbstbewusstsein ist geschrumpft und eigenständiges Arbeiten wird zur Mammutaufgabe.
Szenario 2 (wie es sein sollte):
Ein 6-jähriges Kind geht in die erste Klasse. Es kann zu diesem Zeitpunkt schon lesen, aber Rechnen fällt ihm noch richtig schwer. Es lernt in seinem Tempo zu lesen. Es wird immer schneller und genauer beim Lesen und Textverständnis. Beim Rechnen hat es immer noch Schwierigkeiten, aber LernbegleiterInnen und Eltern haben und zeigen dem Kind das Vertrauen, dass der Knoten irgendwann platzen wird. Es bekommt keine Noten. Es fühlt sich gut damit. Es liest gerne Bücher, Karten und Schilder und lernt dabei viele andere Dinge (kennen). In der zweiten Klasse erwacht auf einmal das Interesse an Mathe. Es lernt so schnell mit den Zahlen umzugehen, dass es innerhalb weniger Monate Matheaufgaben löst, die in der Regelschule die Kinder in der dritten Klasse lernen. Es freut sich darüber sehr. Es spielt bis in den Abend und ist glücklich. Später als Erwachsener hat es Vertrauen in sich, seine Ideen und sein Tun.
Und was führt dich auf diese Website?
Szenario 1 wirst Du wahrscheinlich in Teilen kennen. Entweder bei Dir selbst, bei Deinen Kindern oder bei anderen Menschen. Du willst das so aber nicht. Du bist unzufrieden damit, du möchtest etwas ändern. Dir gefällt Szenario 2 viel besser. Für Deine Kinder, für andere Schulkinder und am Ende für die gesamte Erde. Dafür müssen wir aber etwas tun. Eine demokratische freie Schule ist ein Schritt in diese Richtung.
Leider ist die Situation in Bayern eine besondere. Demokratische freie Schulen gibt es weltweit, in Europa, in Deutschland. Nur in Bayern nicht. Es ist praktisch Pionierarbeit, eine demokratische freie Schule in Mittelfranken zu gründen. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung.
Bei diesem kurzen Youtube-Video wird Dir grob erklärt, wie eine demokratische freie Schule aussieht.
Du hast Interesse, den Verein zu unterstützen, dann melde Dich gerne bei uns. Wir freuen uns über Deine Nachricht.